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binn' ganz nah dran

Schiffe gucken und Radfahren, das lässt sich ausgezeichnet im Regionalpark Wedeler Au verbinden. Los geht es für Kirsten und Lars am Schulauer Fährhaus in Wedel.  

Begrüßung und Nationalhymne

Kirsten und Lars erleben das erste Highlight, schon bevor ihre Radtour startet. Denn ein Schiff nach dem anderen passiert die Schiffsbegrüßungsanlage in Wedel. Diese weltweit einzige Zeremonie zur Begrüßung und Verabschiedung der vorbeifahrenden Schiffe ist jedes Mal wieder ein bewegender Moment. Nur schwer trennen sich die beiden vom Willkomm Höft am Schulauer Fährhaus in Wedel.

„Wir könnten hier noch Stunden verbringen“, sagt Lars. „Das ist etwas ganz Besonderes, hier die Nationalhymnen und Ansprachen zu hören,“ schwärmt er begeistert. Gerade wird die Hymne von Griechenland gespielt. Davor passierten Schiffe aus Panama und Zypern den Willkomm Höft. Am Ponton stehen Schaulustige aus aller Welt, die gucken, winken und klatschen, wenn einer der großen „Pötte“ vorbeifährt – ein tolles Schauspiel und ein ganz besonderes Erlebnis.

50 Schiffe täglich

Seit dem 12. Juni 1952, als der Weltumsegler und Polarforscher Carl Kircheiß den Fahnenmast mit einer Flasche Rum taufte, wurden unzählige Schiffe aus aller Welt in Schulau begrüßt und verabschiedet.

Das Schiffe-Begrüßen und Schiffe-Verabschieden ist seitdem zur Tradition an der Elbe geworden und folgt einem festen Ablauf. Erst ertönt die Nationalhymne – über 150 sind in Schulau gespeichert - dann folgt die Ansage einer der fünf Begrüßungskapitäne in Landessprache: „Willkommen in Hamburg, wir freuen uns, Sie im Hamburger Hafen begrüßen zu dürfen”. Abschied nehmen und das Ziel erreichen - das ist nirgendwo so hautnah zu spüren wie hier an der Schiffbegrüßungsanlage in Wedel.

Heute ist Eckart Bolte der Begrüßungskapitän im Dienst und nimmt sich Zeit für die beiden Ausflügler. Er steht schon seit 2001 auf der Brücke des Willkomm Höft und kennt alle aktuellen „Pötte“, die den Hamburger Hafen anlaufen und auslaufen und kann zu jedem Einzelnen spannende Geschichten erzählen.

Weitere Details liefert der tägliche Hafenbericht. Innerhalb von 24 Stunden kommen an der Anlage in Wedel etwa 50 Schiffe vorbei. Musikalisch begrüßt werden nur die voll salutfähigen mit mehr als 1000 GT (Großtonnage) auf Überseefahrt. „Kleinere Schiffe dürfen nur durch Dippen, also durch kurzes Auf- und Niederholen einer Flagge, begrüßt werden“, erklärt Bolte. Noch lange könnten Kirsten und Lars den faszinierenden Seefahrt-Geschichten des Begrüßungskapitäns zuhören, aber die beiden möchten ja noch radeln und die Region kennenlernen.

Mini-Radreiseregion

Auf sieben - jeweils etwa 30 Kilometer langen - Themenrouten lässt sich die facettenreiche Mini-Radreiseregion Regionalpark Wedeler Au gut erkunden. Eine Strecke führt durch das Waldgebiet Klövensteen, andere zu Gärten und Rosenzüchtern oder durch die Haseldorfer Marsch. Weil Kirsten und Lars heute so viel über Schiffe gelernt haben, entscheiden sich die beiden für die 27 Kilometer lange Elbroute, die überwiegend am Fluss entlang und später durch das Schnaakenmoor zum Falkensteiner Ufer und wieder zurück zum Schulauer Fährhaus führt.

Schulauer Fährhaus

Wieder am Willkomm Höft angekommen, gibt es nur noch ein Ziel für die inzwischen hungrigen Radfahrer: das Schulauer Fährhaus. Optisch, kulinarisch und akustisch eine einmalige Kombination.

Die Signalhörner der Container- und Kreuzfahrtschiffe tuten, Melodien der verschiedenen Nationalhymnen erklingen, der Ausblick auf die Elbe ist fantastisch. Von der Terrasse aus genießen die beiden noch einmal das beeindruckende Schauspiel an der Schiffsbegrüßungsanlage. Kirsten und Lars erkennen inzwischen die Nationalhymne Zyperns und sehen, wie die Fahne gedippt wird. Die Zeit verfliegt wie im Nu, schon steht das Essen - die beiden haben Scholle bestellt - auf dem Tisch.

Nach der Pause im Schulauer Fährhaus schlendern Lars und Kirsten noch einmal ans Elbufer und genießen zum Abschied für heute den traumhaften Blick auf den Fluss. Die beiden sind so begeistert von ihrer Radtour, dass sie gleich die nächste Auszeit planen. Bei der Tourenauswahl fällt ihnen die Haseldorfer Marsch mit der einzigartigen Landschaft ins Auge. Auch hier gehört natürlich wieder ein Stopp an der Schiffsbegrüßungsanlage zu den Highlights.

Schiffe begrüßen und verabschieden am Willkomm-Höft – das wird jetzt bei Kirsten und Lars Tradition.

Unser Original

Die Mini-Radreiseregion Regionalpark Wedeler Au hält vieles zum Entdecken bereit! Die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm Höft in Wedel sorgt immer wieder für großes Staunen und gebannte Blicke!